Die Oekumenische Akademie wurde 1966 von Arnold Bittlinger mitten in einem charismatischen Aufbruch in Deutschland gegründet und aufgebaut. Eine geistliche Erneuerung der Kirche war Inhalt und Ziel dieser Akademie, eine „geerdete“ Spiritualität der Weg.
Mit Vorträgen, Exerzitien, Tagen der Stille, mit Tagungen für verschiedene Fachgruppen (Psychologen, Ärzte, Musiker), Kursen für Tanz, und Ausbildungskursen für Laienseelsorger, wurden die Ideen einem breiten Publikum näher gebracht.
Nach ihrem Beginn in Hambach siedelte die Oekumenische Akademie nach Craheim über, und 1977 schliesslich in die Schweiz nach Rüschlikon und wurde als eines der weltweiten Studienzentren des Ökumenischen Rates der Kirchen ÖRK anerkannt.
Höhepunkte in den achtziger- und neunziger Jahren waren die Fastenwochen mit Alfons Rosenberg, und die von Arnold Bittlinger geschaffenen Vaterunser Chakren Meditationen. Michaelstreffen, begründet von Alfons Rosenberg, Märchentagungen mit Arnold Bittlinger, Biblische Spiele mit Walter Hollenweger – Tagungen und Veranstaltungen mit illustren Referenten und Themen, die bewegten und in die Tiefe gingen. Ausbildungen wurden angeboten, so in Meditativem Tanz mit Maria-Gabriele Wosien, in „Meditation und Selbstwerdung“ mit Anselm Grün, Michel Bollag und Gertrud Erni, einer „Lebensschule für Menschen ab 40“, mit Anselm Grün und Walter J. Hollenweger.
Prägend, auch was die Themen anging, waren immer die Mitarbeitenden: So Arnold Bittlinger, Theologe und analytischer Psychologe, Ilse Bittlinger, Psychotherapeutin, Gertrud Erni, Musikerin und Musiktherapeutin, Helen Dormann, Pädagogin und verantwortlich für Sakralen Tanz, Elsbeth Schneider-Gilli, Sonja Scheuermeier und viele andere.
1990 wurde die Idee eines der Oekumenischen Akademie angegliederten Verlags mit dem Metanoia-Verlag in die Tat umgesetzt. Unzählige Bücher, Schriften, Biblische Spiele von Walter Hollenweger, Filme und weitere Medien sind seither in diesem Kleinverlag herausgebracht worden.
2007 übergab Arnold Bittlinger die Leitung der Akademie an Simon Jenny, Pfarrer und Musiker aus Huttwil, der heute in Gümligen wohnhaft ist. Studienleiterinnen sind Helen Dormann und Elisabeth Anna Jenny und Silvia Keiser, Finanzen. Ein Freundeskreis unterstützt ideell und finanziell die Oekumenische Akademie, welche als Verein organisiert ist. Die Arbeit geschieht meist ehrenamtlich, die Veranstaltungen sind selbsttragend.
Für die Oekumenische Akademie gilt weiterhin: Die Mitarbeitenden bringen ein, wozu sie begabt sind, tun, was ihnen am Herzen liegt und setzen soviel Zeit und Kraft ein, wie sie können und mögen. Seither hat die Oekumenische Akademie in ca. 70 Veranstaltungen um die 8000 Leute erreicht und unvergessliche, berührende Veranstaltungen durchgeführt, organisiert und mitgetragen.
Am 7. Mai 2016 feierte die Oekumenische Akademie ihren 50. Geburtstag, gleichzeitig 10 Jahre unter der Leitung von Simon Jenny.